Die Einsetzung von Gaby Schröder ins Amt der Vorständin, die erste Mitgliederversammlung in neuer Konstellation und die Nachwahl zweier Neumitglieder in den Aufsichtsrat – die Jahresversammlung des Evangelischen Vereins hatte viel zu bieten.
Der ersten Mitgliederversammlung von Gaby Schröder als Vorständin des Evangelischen Vereins ging ihre offizielle Einsetzung in das neue Amt in der Lutherkirche Fellbach voraus. Im Beisein der kürzlich wiedergewählten Oberbürgermeisterin der Stadt Fellbach, Gabriele Zull, dem Ersten Bürgermeister Johannes Berner, einigen Gemeinderatsmitgliedern sowie nicht zuletzt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Weggefährten, gestalteten Dekan Ulrich Erhardt und Pfarrer Julian Scharpf die Liturgie und den Segen zur Einsetzung. Gabriele Zull nahm in ihrem Grußwort bei der Mitgliederversammlung darauf Bezug: „Hinter dem Evangelischen Verein liegen eine herausfordernde Zeit und eine Zeit des Übergangs. Ich freue mich, dass mit Gaby Schröder eine erfahrene emphatische Führungskraft gewonnen werden konnte. Sie wird die wichtige Arbeit des Evangelischen Vereins für die Menschen in unserer Stadt fortsetzen und innovative Ideen für die Zukunft entwickeln. Der Evangelische Verein steht beispielhaft für Zusammenhalt, Solidarität und Menschlichkeit in unserer Stadt.“
Auch Gudrun Bährle, Aufsichtsratsvorsitzende des Vereins, betonte in ihrem Bericht den guten Zusammenhalt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im vergangenen Jahr. Sie ging insbesondere auf das gemeinsame und entschlossene „sich auf den Weg machen“ ein. Diesbezüglich erläuterte sie den Prozess der Vorstands-Neubesetzung und die Entscheidung für Gaby Schröder als neue Vorständin: „Sie hat uns mit ihrer Persönlichkeit, ihrer Authentizität, ihrer Präsentation und ihrem Ansatz für die Zukunft total begeistert“, erklärte Bährle und fuhr fort: „Das Warten ist jetzt zu Ende und seit 1. Juli ist Frau Schröder nun unsere Vorständin und steht mit viel Elan, Einfühlungsvermögen, Energie und auch vielen neuen Ideen für die Zukunft, dem Evangelischen Verein mit Herz und Verstand vor.“
Gudrun Bährle dankte in ihrer Rede insbesondere Uwe Grau, der im kommenden Frühjahr in die passive Altersteilzeit geht, für seine Begleitung im Überleitungsprozess zur neuen Organisationsstruktur. Auch Interim-Vorstand Hartmut von Schöning dankte sie für seinen Einsatz für den Verein, vor allem hinsichtlich der Eingliederung der drei neuen Kindertageseinrichtungen, die der Verein zum 1. Januar 2024 von der Evangelischen Kirchengemeinde Schmiden-Oeffingen übernahm.
Im Anschluss an den Bericht der Aufsichtsratsvorsitzenden stellte sich Vorständin Gaby Schröder den Mitgliedern vor und berichtete über das vergangene Jahr. Neben dem Hinweis auf viele Veranstaltungen wie der Wiedereröffnung des Waldschlössle, einhergehend mit der Erweiterung des Waldkindergartens, Aktionen in den Bereichen Kitas, Diakoniestation und Ehrenamt, ging sie auf Personalmarketingmaßnahmen, den Prozess der bereits angesprochen Kita-Übernahme und große Umsetzungen wie die Einführung einer neuen Software und elektronischen Pflegedokumentation auf der Diakoniestation ein. Zudem berichtete sie von Baumaßnahmen wie dem Neubau des Emil-Bitzer-Kindergartens. Hier entsteht eine Einrichtung mit fünf Gruppen und 105 Kindergartenplätzen mit verschiedenen Betreuungsformen. Die Finanzierung des Bauvorhabens wird zu 90 Prozent von der Stadt Fellbach getragen, wofür Gaby Schröder Oberbürgermeisterin Gabriele Zull herzlich dankte.
Die finanzielle Lage des Vereins ist weiterhin stabil. Aufgrund des Personalmangels wurde im Jahr 2023 ein Fehlbetrag in Höhe von circa 168.000 Euro ausgewiesen. Insgesamt ergibt sich trotzdem ein gutes Bild für den Verein, wobei „es unser wichtigstes Ziel ist, in finanzieller Hinsicht wieder positive Ergebnisse zu erwirtschaften“, betonte Gaby Schröder und führte aus, dass sowohl im Bereich Kindertageseinrichtungen als auch der Diakoniestation der Fokus darauf liegt, schwarze Zahlen zu schreiben.
Während Schröder einen weiteren Rückgang der Mitgliedszahlen verkünden musste, dankte sie den vielen Menschen, die die Arbeit des Evangelischen Vereins auch im Jahr 2023 mit ihren Spenden und ihrem Mitwirken unterstützten. Zum Schluss verkündete Schröder einen weiteren Anstieg der Beschäftigtenanzahl: Hinter 126,4 Vollzeitkraft-Stellen verbergen sich rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diesen dankte Gaby Schröder herzlich und betonte noch einmal den freundlichen und offenen Empfang, den sie beim Verein erfahren durfte.
Neben den Berichten von Aufsichtsrat und Vorstand stand die Nachwahl zweier Neumitglieder in den Aufsichtsrat des Vereins auf der Tagesordnung. Mit ihrem Fachwissen zu wichtigen Zukunftsthemen wie Personal, Finanzen und Wirtschaftlichkeit, und nicht zuletzt ihren persönlichen Stärken wie Empathie, Ruhe und Sachlichkeit, bereichern nun Barbara Hipp und Felicitas Seibold-Golz das ehrenamtliche Gremium.