Evangelischer Verein Fellbach e.V.    I     I    I  

„Dabei sein ist alles“

|   Ehrenamt

Der „Urlaub ohne Koffer“ von Evangelischem Verein und Evangelischer Kirchengemeinde bringt ältere Menschen zusammen – und in Bewegung.

Ein geistlicher Impuls, eine ausgedehnte Einheit Frühgymnastik, dann Futter für den Kopf beim gemeinsamen Gedächtnistraining: Der fünftägige „Urlaub ohne Koffer“, den Evangelischer Verein und Evangelische Kirchengemeinde traditionell im August für Seniorinnen und Senioren ausrichten, will eine Stärkung sein für Seele, Geist und Körper. Zwei Ausflüge in die nähere Umgebung gehören ebenso dazu, wie ein Rahmenprogramm zu einem Jahresthema im Treffpunkt Mozartstraße und im benachbarten Seniorenhaus.

Das Rahmenprogramm stand dieses Jahr im Zeichen der Olympischen Spiele: „Dabei sein ist alles“. Mit Fragen zu Wettkampf und Sportsgeist beschäftigten sich mehrere der Andachten, in Gesprächsrunden wurde zurückgeblickt auf besondere Momente und große Namen früherer Spiele. Und am Mittwoch stand ein besonderer Fünfkampf unter freiem Himmel auf dem Programm aus Torwand-Schießen, Diskus-Zielwurf, Kugelstoßen, Büchsenwerfen und Rollator-Slalom. Bei der anschließenden Siegerehrung gab es für alle eine Medaille aus Gebäck mit olympischen Ringen am goldenen Band, feierlich umgehängt von Gaby Schröder, der neuen Vorständin des Evangelischen Vereins.

All diese Aktivitäten waren zugleich der Rahmen für etwas ganz Einfaches: die gegenseitige Begegnung. Die Tischgemeinschaft beim Mittagessen, die Mittagspause unter den Bäumen im Innenhof, die gemeinsame Kaffeetafel und das abendliche Vesper sind ebenso wichtig wie das Programm. Davon ist Ursula Bolle, Diakonin beim Evangelischen Verein, überzeugt: „In dieser Lebensphase leben die meisten von uns alleine. Es ist unheimlich wertvoll, die Menschen zusammenzubringen und mindestens so bedeutend wie die ganzen Aktionen, die wir organisiert haben“.

Das geht nur mit vielen Helferinnen und Helfern, die einen solchen gemeinschaftlichen Kurzurlaub möglich machen: beim Abholen zuhause und beim abendlichen Fahrdienst zurück, beim Küchendienst und beim Servieren, bei der Anleitung von Gymnastik und Gedächtnistraining, bei den Andachten oder einfach mit einem stützenden Arm bei den nachmittäglichen Ausflügen. Ihnen allen sprach Gaby Schröder einen ausdrücklichen Dank aus, dass sie eine solche schöne Gemeinschaft möglich gemacht hätten und dass sie bei der Siegerehrung in so viele zufriedene und glückliche Gesichter schauen dürfe.

Dass dieses Glück aber nicht nur auf Seiten der Gäste liegt, sondern auch bei denen, die mitgewirkt haben, das wurde bei der Verabschiedung deutlich: Nicht nur viele Gäste verabschiedeten sich bis zum nächsten Jahr – auch viele der Helferinnen und Helfer machten deutlich: Wir sind 2025 auch wieder mit dabei.

A A A