Evangelischer Verein Fellbach e.V.    I     I    I  

Eine Ära geht zu Ende: Der „Heilpäd“ nimmt Abschied von Herrn Schulz

|   Kindertagesbetreuung

Bertram Schulz gibt zum Ende des Monats die Leitung des Heilpädagogischen Kindergartens auf. Zum Abschied haben wir ihm nochmal ein paar Fragen gestellt.

EVF: Herr Schulz, wie lange waren Sie da – beim Evangelischen Verein Fellbach und im Heilpädagogischen Kindergarten?

BS: Ich habe den Heilpädagogischen Kindergarten seit dem 1. Dezember 2000 geleitet. Eine lange Zeit von 24,5 Jahren.

Auf was schauen Sie besonders zurück, was hat Sie in dieser Zeit geprägt?

Besonders schaue ich auf den Umgang mit sich ständig wechselnden Situationen und Gegebenheiten zurück. Das macht die Arbeit bei uns aus. Man muss flexibel sein. Gerne sage ich auch, dass man die Komplexität reduzieren muss, um den Bedarfen der Kinder nachkommen zu können. Wirklich zu sehen, wo die Prioritäten liegen, die Kinder im Blick haben, dass sie zur Ruhe kommen können. Das ist in allen Einrichtungen so, aber im Heilpädagogischen Kindergarten ist es wichtig, das noch mehr zu beachten.

Mich hat vor allem der systemische Blick, die systemische Haltung auf Kinder und Familien geprägt. Nicht immer auf das Negative zu setzen, sondern positiv drauf zu schauen und die Ressourcen, die vorhanden sind, zu nutzen und mit diesen gemeinsam weiterzuarbeiten. Manchmal muss gar nicht so viel verändert werden. Kleinigkeiten umzustellen, kann schon viel bewirken. Manchen Familien ist gar nicht bewusst, wie viel Potenzial schon vorhanden ist und umso schöner war es immer, da gemeinsam anzuknüpfen.

Was werden Sie vermissen?

Ich werde die Beziehungen zu den Kindern vermissen. Im Heilpädagogischen Kindergarten sind die einfach sehr intensiv und stark. Ich war über eine lange Zeit hinweg eine Konstante für die Kinder, die ihnen Halt gegeben hat. Ich habe auch jetzt in den letzten Tagen vor meinem Abschied gemerkt, wie sehr die Kinder noch meine Nähe und den Kontakt zu mir suchen. Auch mein Team wird mir fehlen. Wir waren in letzter Zeit ein sehr beständiges Kollegium, das gut zusammengewachsen ist.

Worauf freuen Sie sich?

Ich freue mich, dass ich weiterhin noch beim Evangelischen Verein arbeiten werde: an zwei Tagen in der Woche im Waldkindergarten und weiterhin in unserer Mitarbeitervertretung.

Vielen Dank für über zwei Jahrzehnte Arbeit im Heilpädagogischen Kindergarten – und für das Gespräch. Wir freuen uns, Ihnen auch weiterhin im Verein zu begegnen!

A A A