Evangelischer Verein Fellbach e.V.    I     I    I  

Roland Klebert verstorben

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Der Ehrenvorsitzende des Evangelischen Vereins Fellbach verstarb am 22. Februar 2024. Klebert leitete den Verein von 1988 bis 2009 als Vorsitzender des ehrenamtlich tätigen Vereinsausschusses (Vorgängergremium des heutigen Aufsichtsrates).

Während der 21-jährigen Amtszeit von Roland Klebert konnte der Evangelische Verein unter anderem 150 Jahre Kindergartenarbeit in Fellbach feiern, 1990 das erste selbstständige Seniorenhaus in Fellbach mit aus der Taufe heben sowie von 1994 bis 1995 den Bau und die Einweihung der heutigen Geschäftsstelle des Evangelischen Vereins, dem „Haus der Diakonie“ in der Mozartstraße, realisieren. Neben diesem größten Projekt seiner Wirkungszeit stand – in enger Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer Siegfried Okker und ab 2005 mit dessen Nachfolger Axel Wilhelm – auch die Weiterentwicklung der operativen Bereiche im Fokus. Die Diakoniestation mit Kranken- und Altenhilfe sowie der Nachbarschaftshilfe (heute Alltagsbegleitung) wuchs erheblich hinsichtlich der Beschäftigten- und der Klientenanzahl. Im Bereich Kindertageseinrichtungen sind neben dem kontinuierlichen Gruppen- und Angebotsausbau besonders die Inbetriebnahme des Waldkindergartens auf dem Kappelberg im Jahr 2000 sowie die Einführung der ersten Kinderkrippe für Kinder von 1 bis 3 Jahren im Helmut-Spieth-Kindergarten im Jahr 2008 hervorzuheben. Nicht zuletzt war er maßgeblich an der Gründung der gemeinnützigen Fritz und Klara Doll Stiftung im Jahr 2007 beteiligt, der er bis 2013 vorstand.

Seine bereits 2023 verstorbene Frau Gisela unterstützte Roland Kleberts Engagement für den Evangelischen Verein und war ebenfalls viele Jahre ehrenamtlich im Einsatz. Unter anderem organisierte sie rund 30 Jahre lang die Tombola im Rahmen der Fröhlichen Gemeindetage, dem früheren Vereinsfest.

„Roland Klebert hat über 21 Jahre besonnen, immer wohlinformiert, überzeugt und überzeugend, das Amt des Vereinsvorsitzenden ausgefüllt. Er war ein Mensch der sorgfältigen Recherche, gründlichen Analyse und liebte strategisches Vorgehen. Den Ausschuss hat er souverän und mit großer Sachkenntnis geleitet – immer auf die wesentlichen und zukunftsweisenden Fragen konzentriert“, erinnerte sich Gudrun Bährle, Aufsichtsratsvorsitzende des Evangelischen Vereins, bei der Trauerfeier an den verstorbenen Ehrenvorsitzenden.

Über sein Engagement beim Evangelischen Verein hinaus bekleidete Klebert zahlreiche weitere Ehrenämter. So war der Finanz- und Steuerfachmann auch als Kirchengemeinderat der Lutherkirche sowie als gewählter Vorsitzender der Kirchenbezirkssynode Bad Cannstatt tätig.

Sein außergewöhnliches Engagement wurde hochgeschätzt. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt Roland Klebert die Ehrenplakette der Stadt Fellbach und das Bundesverdienstkreuz am Bande. Letzteres nannte er selbst eine „Anerkennung für die gute diakonische Arbeit“, wie er in einem zugehörigen Bericht zitiert wurde.

Roland Klebert hat viele Spuren im Evangelischen Verein und in Fellbach hinterlassen. Die Verantwortlichen und Beschäftigten des Vereins empfinden große Anerkennung für alles, was er geleistet und vorangetrieben hat und nehmen traurig und in dankbarer Erinnerung Abschied von ihrem Ehrenvorsitzenden.

A A A